1.4016 | AISI 430

• AISI 430 ist ein ferritischer Edelstahl, der häufig für seine gute Korrosionsbeständigkeit und Oxidationsbeständigkeit verwendet wird.

• Dieser Stahl ist magnetisch und findet Anwendung in Haushaltsgeräten und Innenarchitektur.

• AISI 430 ist leichter zu bearbeiten als die austenitischen Sorten und bietet eine gute Beständigkeit gegenüber einer Vielzahl von Einflüssen, wie Chemikalien oder generell in industriellen Umgebungen.

• Ist jedoch trotzdem nicht für stark korrosive Umgebungen empfohlen, da er im Vergleich zu z.B. austenitischen Edelstählen eine geringere Korrosionsbeständigkeit aufweist.

Normen und Bezeichnungen

EN
DIN
AISI
UNS
1.4016
X6Cr17
430
S43000

Chemische Zusammensetzung

%
C
Mn
Si
P
S
Cr
min.
-
-
-
-
-
16,0
max.
0,08
1,0
1,0
0,04
0,03
18,0

Eigenschaften auf einen Blick

Korrosionsbeständigkeit
Bearbeitbarkeit
Schmiedbarkeit
Schweißeignung
Zerspanbarkeit
★★★
★★☆
★★★
★☆☆
★★☆

Physikalische Eigenschaften 20°C

Dichte kg/dm³
Elektrischer Widerstand Ω in mm²/m
Wärmeleitfähigkeit W/m K
Spezifische Wärmekapazität J/kg K
Magnetisierbarkeit
7,7
0,60
25
460
★★☆

Mechanische Eigenschaften 20°C

Härte HB
Dehngrenze Rp N/mm²
Zugfestigkeit Rm N/mm²
Dehnung A5 in %
Elastizitätsmodul kN/mm²
≤ 200
≥ 220
400 - 630
≥ 20
220

Verarbeitung und thermische Behandlung

Kaltumformung
Weichglühen
Kaltstauchen
Warmformgebung
Polierbarkeit
geeignet
750 - 850°C
geeignet
800 - 1100°C
geeignet

Anwendungsgebiete

✔ Automobilindustrie

✔ Innenarchitektur

✔ Haushaltsgeräte

✔ Lebensmittelindustrie

✔ u.v.m.

Vorteile auf einen Blick

✔ sehr korrosionsbeständig

✔ gute Polierbarkeit

✔ AISI 430 vor allem gegen Spannungsrisskorrosion beständig

✔ sehr beständig gegen Oxidation

✔ Für thermische Verarbeitung gut geeignet

✔ u.v.m.

Eigenschaften von AISI 430 im Detail

Schweißeignung: Der Edelstahl AISI 430 bzw. 1.4016 gehört zu der Gruppe der ferritischen Edelstähle, die sich bekanntlich nur schwer schweißen lassen. Dies liegt vor allem daran, dass während des Schweißprozesses Kornwachstum gefördert werden kann. Dadurch neigt der Edelstahl zu Versprödung, was wiederum zu einer deutlichen Einschränkung der Korrosionsbeständigkeit und der Oberflächenqualität führt. Wird AISI 430 dennoch zum Schweißen verwendet, eignet sich besonders das WIG-Schweißen und das Laserstrahlschweißen. Hier kann die Wärmezufuhr optimal kontrolliert werden und Überhitzungen werden vermieden. Weitergehend ist es wichtig, das Material nach dem Schweißprozess langsam abkühlen zu lassen und ähnliche Schweißzusatzstoffe wie 1.4302 oder 1.4551 zu verwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Zerspanbarkeit: 1.4016 hat eine durchschnittliche Zerspanbarkeit. Abzüge müssen vor allem wegen des möglichen Schmierens bzw. Verklebens gemacht werden, was während der Bearbeitung auftreten kann. Beim Zerspanen sollte folglich darauf geachtet werden, dass angepasste Schnittgeschwindigkeiten gewählt werden, und evtl. Schmier- oder Kühlmittel hinzugefügt werden, um z.B. thermische Belastungen und einen erhöhten Werkzeugverschleiß zu vermeiden. Für das Zerspanen von 1.4016 eignen sich besonders beschichtete und Hartmetallwerkzeuge.

Schmiedbarkeit: Der Werkstoff kann gut geschmiedet werden. Dazu wird 1.4016 auf bis zu 1130°C erwärmt, um dann in einer Spanne von 750 - 1130°C zu schmieden. Anschließend erfolgt eine Abkühlung durch Luft. Hierbei ist besonders wichtig, die Abkühlung kontrolliert und langsam durchzuführen, um Rissbildung zu vermeiden.

Magnetisierbarkeit: Aufgrund der ferritischen Struktur handelt es sich bei 1.4016 um einen ferromagnetischen Edelstahl. Dies muss insbesondere bei der Wahl des Edelstahls für die Verwendung in elektronischen Bauteilen berücksichtigt werden.

Korrosionsbeständigkeit: 1.4016 zeichnet sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit insbesondere gegen Spannungsrisse aus. Dies liegt an dem hohen Chromgehalt, den dieser Edelstahl besitzt. Darüber hinaus bietet er auch eine gute Beständigkeit gegen natürliche Umwelteinflüsse. In maritimen Umgebungen, also generell Umgebungen mit hohem Salz- oder Chlorgehalt ist 1.4016 jedoch anfällig. Hinzu kommt, dass der Werkstoff anfälliger für interkristalline Korrosion nach Schweißprozessen und Wärmebehandlungen wird. Nachträgliche Behandlungen wie Beizen oder Passivieren können die Korrosionsbeständigkeit geringfügig zu verbessern.

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