• AISI 303 ist ein frei schneidender, austenitischer Edelstahl, der für seine ausgezeichnete Bearbeitbarkeit bzw. Zerspanbarkeit durch den Zusatz von Schwefel bekannt ist.
• Wird häufig in Anwendungen verwendet, die umfangreiche Bearbeitung erfordern, wie z.B. Schrauben und Muttern.
• AISI 303 ist weniger korrosionsbeständig als andere austenitische Stähle wie AISI 304 oder AISI 316.
• Dieser Edelstahl ist somit nicht empfohlen für Umgebungen, die stark korrosiven Einflüssen ausgesetzt sind.
✔ Automobilindustrie
✔ Bauwesen u. Konstruktion
✔ Chemie
✔ Gehäuse und Behälter
✔ Maschinenbau
✔ Lebensmittelindustrie
✔ u.v.m.
✔ ist der klassische Automatenstahl
✔ hervorragende Zerspanbarkeit
✔ AISI 303 ist bis 400°C verwendbar
✔ Kaltumformung gut anwendbar
✔ u.v.m.
• Schweißeignung: Durch die hinzugefügte Menge an Schwefel ist die Edelstahlsorte 1.4305 schlecht für das Schweißen geeignet. Der Schwefelzusatz erhöht die Zerspanbarkeit, verringert aber gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit und wirkt sich sehr negativ auf die Schweißeigenschaften aus, da er die Bildung von Heißrissen fördert. Somit sollte es möglichst vermieden werden, diesen Werkstoff zu schweißen.
• Zerspanbarkeit: 1.4305 hat eine hervorragende Zerspanbarkeit. Durch den hohen Schwefelanteil werden bei der Zerspanung nur kurzbrechende Späne freigesetzt, wodurch sich dieser Edelstahl insbesondere für die Automatenverarbeitung eignet. Umgangssprachlich wird er deswegen auch "Automatenstahl" genannt. Darüber hinaus eignet sich die hohe Zerspanbarkeit auch für andere komplexe Bauteile wie Schrauben oder Drehteile. Wichtig ist, bei der Bearbeitung auf ausreichende Kühlung zu achten, damit die Werkzeugstandzeiten erhöht und Oberflächenqualität verbessert wird.
• Schmiedbarkeit: Grundsätzlich kann 1.4305 zwar geschmiedet werden, doch aufgrund seiner Eigenschaften Anwendungen wird dies nicht empfohlen. Dies liegt vor allem daran, dass die Temperatur für das Schmieden dieses Werkstoffes sehr hoch sein muss; sie liegt bei etwa 950 bis 1150°C. Darüber hinaus besteht eine hohe Gefahr für Überhitzung, und zudem können sich ähnlich wie beim Schweißen schnell Heißrisse bilden. Falls dennoch geschmiedet wird, erfolgt eine anschließende Luftabkühlung.
• Magnetisierbarkeit: Aufgrund der austenitischen Struktur ist 1.4305 nicht magnetisierbar, was jedoch zum Teil mittels Kaltverformung verändert wird, aber keine Auswirkungen auf praktische Anwendungen des Materials hat.
• Korrosionsbeständigkeit: Die Korrosionsbeständigkeit von AISI 303 ist mittel. Durch den Schwefelzusatz ist der Werkstoff speziell gegen säure- und chloridhaltige Einflüsse nicht beständig. Darüber hinaus besteht eine Anfälligkeit gegenüber interkristalliner Korrosion. Die Korrosionsbeständigkeit ist somit geringer als z.B. beim ähnlichen Werkstoff AISI 304.
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